Aus heutiger Perspektive erscheint die Covid-19-Pandemie als ein Wendepunkt, der in Wirtschaft und Gesellschaft tiefe Spuren hinterlassen hat. Auch die Schweiz wurde von der Corona-Krise hart getroffen. Auf dem Arbeitsmarkt beschleunigt die Corona-Krise Strukturveränderungen, deren Auswirkungen auch die Zukunft prägen werden. 

Die Schweizer Wirtschaft in der Corona-Krise
Ebenso wie in anderen Ländern geriet die Wirtschaft in der Schweiz im März 2020 abrupt ins Stocken. Weltweit hatten die meisten Regierungen zu diesem Zeitpunkt massive Einschränkungen angeordnet. Zu den Folgen zählten das Einbrechen des Welthandels und damit auch der Nachfrage nach Schweizer Exportprodukten. Zudem waren viele Schweizer Unternehmen von Teilen ihrer Lieferketten abgeschnitten. Betroffen waren davon viele exportorientierte Industrien, aber auch Branchen, die ihre Leistungen überwiegend für den Schweizer Markt erbringen. Als krisenfest erwies sich zum Beginn der Pandemie fast ausschliesslich die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) prognostizierte für das Jahr 2020 bereits früh, dass die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel sinken würde. Erwartet wurden ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 7 % und ein Anstieg der Arbeitslosenquote von zuvor 2,3 auf 4 bis 4,5 %.

Historisch einmaliger Anstieg der Arbeitslosigkeit
Vor dem Beginn der Pandemie zeichnete sich der Arbeitsmarkt der Schweiz durch hohe Dynamik und eine im internationalen Vergleich sehr geringe Arbeitslosenquote aus. In den Monaten März bis Mai 2020 stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen nach Angaben des SECO um rund 50.000 Personen an – Ende Mai lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei 3,5 %. Zum Vergleich: In den ersten drei Monaten der Covid-19-Pandemie ist die registrierte Arbeitslosigkeit in der Schweiz im gleichen Umfang angestiegen wie in den ersten zehn Monaten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009.

Unternehmensschliessungen, Stellenabbau und Verzicht auf Neueinstellungen
Zu rund zwei Dritteln war der Anstieg der Arbeitslosigkeit unter den Bedingungen von Corona auf Arbeitsplatzverluste zurückzuführen. Unternehmen mussten Mitarbeitende entlassen, befristete Verträge wurden häufig nicht verlängert. Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte liefert Zahlen zu den Hintergründen: Von den Folgen der Corona-Krise waren vor allem kleine und mittlere Schweizer Unternehmen stark betroffen. 18 % aller Selbstständigerwerbenden mussten ihre Betriebe schliessen, 21 % gaben an, dass die Umsätze ihrer Unternehmen auf Null zurückgegangen waren.

Schlechte Aussichten hatten auch Menschen, die zum Beginn der Pandemie ohne Stelle waren und unter den Bedingungen von Corona kaum Chancen hatten, einen neuen Job zu finden. Ein gutes Drittel des Anstiegs der Arbeitslosigkeit war auf Einstellungsstopps zurückzuführen, mit denen die Unternehmen auf die Krise reagierten. Durch die schrittweise Lockerung der Corona-Schutzmassnahmen wurde der Anstieg der Arbeitslosigkeit zwar abgeschwächt, die Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt blieb jedoch bis weit nach dem Jahreswechsel angespannt.

Stabilisierungsfaktoren: Kurzarbeit und Homeoffice
Als Folge der Covid-19-Pandemie stieg die Arbeitslosigkeit weltweit in so gut wie allen Ländern an. In der Schweiz, aber auch in Ländern wie Deutschland, Belgien, Frankreich oder Schweden verhinderten Kurzarbeitsregelungen jedoch – anders als beispielsweise in den USA – dass es zu massiven Beschäftigungseinbrüchen kam. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise waren mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Schweiz von Kurzarbeit betroffen. In den Unternehmen selbst trugen Homeoffice-Lösungen und der Abbau von Überstunden zur Stabilisierung bei. Vor allem im Hinblick auf Homeoffice und digitalisierte Leistungserbringung werden jedoch grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen deutlich. Einmal abgesehen von systemrelevanten Bereichen wie Lebensmittelhandel und Gesundheitswesen war der negative Beschäftigungseffekt von Covid-19 in Branchen und Unternehmen besonders hoch, die auf eine physische Leistungserbringung angewiesen sind.

Strukturwandel in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt
Die Corona-Krise fördert einen Strukturwandel, der in der Schweizer Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt bereits seit langem manifest ist – vor allem in den Metropolen ist in den kommenden Jahren eine deutlich beschleunigte Digitalisierung zu erwarten. Der Kanton Zürich liefert hierzu Zahlen: Durch die Pandemie wird das Beschäftigungswachstum in der IT-Branche bis 2024 im Vergleich zu entsprechenden Prognosen vor Corona um 17,5 Prozentpunkte höher sein, insgesamt dürfte die Beschäftigung im digitalen Sektor bis 2024 um 6,6 % wachsen. Im nichtdigitalen Zürcher Wirtschaftssektor wird demgegenüber nur mit einer Wachstumsrate von 4,2 % gerechnet – als Treiber wirkt hier insbesondere das Gesundheitswesen. Mit einem massiven Stellenabbau durch den aktuellen Digitalisierungsschub ist jedoch nicht zu rechnen. Eine Langzeitbetrachtung zeigt, dass die Zahl der im Zuge des Strukturwandels in Zürich neu geschaffenen Arbeitsplätze die Zahl der abgebauten Stellen bei weitem überstieg.

Covid-19 und der Schweizer Arbeitsmarkt
Die Covid-19-Pandemie hat weltweit in Wirtschaft und Gesellschaft ihre Spuren hinterlassen. Auch der Arbeitsmarkt der Schweiz war und ist von der Corona-Krise stark betroffen. Auf dem Höhepunkt der Krise erreichte der Anstieg der Arbeitslosigkeit einen historischen Höchststand, obwohl Arbeitsplatzverluste durch staatliche Unterstützung und Homeoffice abgefedert werden konnten. Absehbar ist, dass die Pandemie der Auslöser eines Digitalisierungsschubes ist, der die Schweizer Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auch in den kommenden Jahren prägen wird.

Wirtschaftlicher Einbruch durch Corona
Die Corona-Krise zeichnete sich bereits seit dem Jahresanfang ab, am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus offiziell zu einer weltweiten Pandemie. In den folgenden Tagen und Wochen ordneten die meisten Regierungen gravierende Einschränkungen für das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft an. Vom Einbrechen des Welthandels und dem Wegfall wichtiger Lieferketten wurde die stark exportorientierte Schweizer Wirtschaft hart getroffen. Für viele Branchen, die ausschliesslich im Inland tätig sind und vor allem kleine und mittlere Unternehmen wurde der Corona-Lockdown sehr schnell existenzbedrohend. Bereits in seinen ersten Prognosen ging das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) davon aus, dass sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz im Vergleich zu 2019 um rund 7 % verringern und die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung um 25 % sinken würde.

Der Schweizer Arbeitsmarkt während der Pandemie
Bis zum Beginn der Corona-Krise entwickelte sich der Arbeitsmarkt der Schweiz sehr dynamisch. In vielen Bereichen war die Eidgenossenschaft auf die Einwanderung von Fachkräften angewiesen. Die Arbeitslosenquote der Schweiz lag im Jahr 2019 bei 2,3 %. Bereits zum Beginn der Pandemie prognostizierte das SECO einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4 %. Bei einer durch Covid-19 ausgelösten längeren Rezession könnte die Arbeitslosenquote auch 4,5 % erreichen. Tatsächlich blieb die Arbeitslosigkeit in der Schweiz unter diesen Werten. Ihren Höhepunkt in der Corona-Krise erreichte die Arbeitslosenquote mit 3,8 %, um dann kontinuierlich abzuflachen. Aktuell (Status Juni 2021) liegt sie bei 2,8 %.

Unternehmen, ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft insgesamt mussten in den letzten eineinhalb Jahren die Erfahrung machen, wie schnell die Pandemie die bisherige Arbeitsmarktdynamik zum Erliegen bringen konnte. Allein in den Monaten März bis Mai 2020 – also in der Zeit des ersten Corona-bedingten Lockdowns – war die Zahl der registrierten Arbeitslosen nach Angaben des SECO um 50.000 Personen angestiegen. Um einen historisch hohen Anstieg handelte es sich dabei auch vor der Hintergrund, dass die Arbeitslosigkeit in der Finanz- und Wirtschaftskrise des Jahres 2009 diesen Wert erst nach zehn Monaten erreichte.

Ursachen für das Einbrechen des Arbeitsmarktes durch Corona waren einerseits Arbeitsplatzverluste , aber auch Einstellungsstopps in vielen Unternehmen. Wie stark die Corona-Krise vor allem kleine und mittlere Unternehmen und damit das Rückgrat der Schweizer Volkswirtschaft getroffen hat, zeigt eine Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte aus dem Jahr 2020. Demnach erlebten 77 % aller Selbstständigerwerbenden negative Auswirkungen der Krise, 18 % mussten ihre Unternehmen auf Dauer schliessen, bei 21 % waren die Umsätze ihrer Betriebe im Lockdown temporär auf Null zurückgegangen.

Stabilisierungsfaktoren während der Pandemie – Homeoffice, Kurzarbeit und Überstundenabbau
Die wichtigsten Stabilisierungsfaktoren für den Arbeitsmarkt waren Homeoffice-Regelungen der Unternehmen und insbesondere staatlich subventionierte Kurzarbeit. Bereits zum Beginn der Pandemie hatte der Bund den Zugang der Unternehmen zu Kurzarbeiterentschädigung erleichtert, um Entlassungen zu verhindern – auf dem Höhepunkt der Krise bezog über ein Drittel der Mitarbeitenden in Schweizer Unternehmen Kurzarbeitergeld. Zur Krisenbewältigung in den Unternehmen trug daneben auch der Abbau von Überstunden bei.

Homeoffice – mit grossen Branchenunterschieden
Firmen, die in der Lage waren, ihre Mitarbeitenden im Homeoffice zu beschäftigen, konnten damit Entlassungen, aber auch Kurzarbeit verhindern, da sie – wenn auch unter veränderten Bedingungen – weiterhin zur Leistungserbringung in der Lage waren. Allerdings zeigen sich hier zwischen den einzelnen Branchen grosse Unterschiede. Beispielsweise gaben in einer im März 2021 erhobenen Umfrage 40 bis 50 % der Schweizer Beschäftigten in Branchen wie IT und Technik, Kommunikation oder Analyse, Forschung und Entwicklung an, dass sie wegen der Pandemie ausschliesslich im Homeoffice tätig sind, weitere 30 bis 40 % arbeiteten teilweise zu Hause. In vielen anderen Branchen – beispielsweise im Sozialbereich, im Hotel- und Gastgewerbe oder in der Produktion – sind Homeoffice-Lösungen jedoch aufgrund des Charakters der Arbeitsaufgaben nicht praktikabel. Branchen und Firmen, die auf eine physische Leistungserbringung oder den direkten Kontakt zu Menschen angewiesen sind, litten unter den wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 in besonders hohem Ausmass.

Corona wirkt als Digitalisierungstreiber
Durch die Covid-19-Pandemie wird der Strukturwandel in der Schweizer Wirtschaft weiter vorangetrieben, vor allem in den Metropolen hat durch die Corona-Krise eine Beschleunigung der Digitalisierung eingesetzt, die sich in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich noch verstärken wird. Beispielsweise geht der Kanton Zürich in seinem regelmässig erhobenen Wirtschaftsmonitoring davon aus, dass die Beschäftigung in digitalisierten Bereichen bis 2024 um 6,6 % wachsen wird – gegenüber einem Beschäftigungszuwachs von 4,2 % im nichtdigitalisierten Wirtschaftssektor, der zudem vor allem durch das Gesundheitswesen getrieben wird. Zudem wird mit der beschleunigten Digitalisierung voraussichtlich eine deutliche Zunahme des Arbeitsplatzangebotes verbunden sein – bereits in der Vergangenheit übertraf die Zahl neu geschaffener Stellen in digitalisierten Branchen bei Weitem den Stellenabbau in anderen Bereichen. Hier wirkt sich auch das hohe Qualifikationsniveau der Schweizerinnen und Schweizer aus, die es vielen Erwerbstätigen ermöglicht, sich an neue Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Die Erfahrungen aus der Corona-Krise legen nahe, dass die Wirtschaft der Schweiz durch die verstärkte Digitalisierung insgesamt krisenfester wird. Auf der Verliererseite wird dagegen in absehbarer Zukunft insbesondere das Gastgewerbe stehen.

Die Corona-Krise und der Schweizer Arbeitsmarkt
Durch die Covid-19-Pandemie wurde die bis dahin hohe Dynamik des Schweizer Arbeitsmarktes ab März 2020 abrupt ausgebremst. Im Jahresverlauf erreichte der Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit einen historischen Höchststand, obwohl Homeoffice und Kurzarbeitergeld hier als Stabilisierungsfaktoren wirkten. Gleichzeitig hat die Pandemie in den Metropolen und in bestimmten Branchen einen starken Digitalisierungsschub bewirkt, der den Strukturwandel in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt verstärkt.

Wirtschaftseinbruch durch Corona
Am 11. März 2020 hatte die Weltgesundheitsorganisation den Ausbruch des neuartigen Coronavirus offiziell zur globalen Pandemie erklärt – unmittelbar danach wurden in vielen Ländern Krisenregelungen in Kraft gesetzt, die zu massiven Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens führen wurde. Im gleichen Monat prognostizierte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), dass sich die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 25 % und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 7 % verringern würden. Durch das Einbrechen des Welthandels und den Wegfall zahlreicher internationaler Lieferketten wurde die stark exportorientierte Schweizer Wirtschaft in den folgenden Monaten hart getroffen. Ebenso hatten viele Branchen der Binnenwirtschaft durch Corona und den Lockdown stark zu leiden. In einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte gaben 2020 rund 77 % der dafür befragten Schweizer Unternehmer an, dass sie die Corona-Krise in ihrer Geschäftsentwicklung spürten. 18 % der Studienteilnehmer waren zur Geschäftsaufgabe gezwungen, 21 % konnten während des Lockdowns keinerlei Umsätze erzielen.

In den ersten drei Krisenmonaten – 50.000 neue Arbeitslose
Naturgemäss zeitigte die durch Covid-19 ausgelöste Rezession auch Auswirkungen für den Schweizer Arbeitsmarkt. Bei einer Rezession von kurzer Dauer ging das SECO davon aus, dass die Arbeitslosenquote im Verlauf des Jahres 2020 auf 4 % steigen würde, bei einem längeren Konjunktureinbruch sei auch mit einem Wert von 4,5 % zu rechnen – gegenüber 2,3 % im Jahr 2019. Ihren Höhepunkt erreichte die Corona-bedingte Arbeitslosigkeit dann mit einer Quote von 3,7 % im Januar 2021. Aktuell (Status Juni 2021) liegt die registrierte Arbeitslosigkeit in der Schweiz bei 2,8 %.

Dramatisch für die Schweiz war vor allem der rasante Anstieg der Arbeitslosigkeit in den ersten drei Monaten der Pandemie – in diesem Zeitraum hatten sich 50.000 Personen neu arbeitslos gemeldet. Er trug für die Schweiz historischen Charakter. Zum Vergleich: In der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 war die Arbeitslosigkeit in der Eidgenossenschaft erst nach zehn Monaten um diese Zahl gewachsen.

Stabilisierungsfaktoren: Kurzarbeit, Überstundenabbau, Homeoffice
Zum Anstieg der Arbeitslosigkeit während der Pandemie haben Entlassungen, aber auch Einstellungsstopps in vielen Unternehmen beigetragen. Eine wesentliche Stabilisierungsfunktion besass während der Krise der erleichterte Zugang zu Kurzarbeitergeld, der wesentlich dazu beitrug, Entlassungen und Insolvenzen zu verhindern. Generell hat die Arbeitslosigkeit durch die Covid-19-Pandemie weltweit zugenommen, dramatisch entwickelte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt jedoch vor allem in Ländern ohne staatlich subventionierte Kurzarbeitsprogramme, zu denen unter anderem auch die USA und Kanada gehören. In den Unternehmen selbst trugen auch der Abbau von Überstunden und Homeoffice-Lösungen zur Bewältigung der Krise bei.

Homeoffice – vor allem in digitalisierten Branchen
Unternehmen, die in der Lage waren, ihren Mitarbeitenden Homeoffice anzubieten, konnten damit den Abbau von Stellen und häufig auch Kurzarbeit verhindern. Brachen mit digitalen oder digitalisierbaren Geschäftsmodellen waren dabei allerdings klar im Vorteil. Eine Umfrage unter Schweizer Beschäftigten vom März 2021 zeigt, dass bis zu 50 % der Mitarbeitenden in Bereichen wie IT, Technik, Kommunikation sowie Analyse, Forschung und Entwicklung während der Pandemie ausschliesslich im Homeoffice tätig waren – auch die Finanzbranche ist im Wesentlichen dieser Gruppe zuzuordnen. Weitere 30 bis 40 % der Mitarbeitenden aus diesen Branchen gaben an, dass sie zumindest teilweise Homeoffice praktizierten. Ein deutlich anderes Bild bietet sich in produzierenden Branchen, im Hotel- und Gastgewerbe und vielen anderen Branchen, die ihre Leistungen in Form physischer Produkte oder im direkten Kontakt zu anderen Menschen erbringen – von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wurden sie besonders hart getroffen.

Die Pandemie als Digitalisierungstreiber in vielen Branchen und Unternehmen wirkt die Covid-19-Pandemie als Digitalisierungstreiber. Viele Unternehmen haben in der Corona-Krise digitale Transformationsprozesse intensiviert oder ihr Geschäftsmodell auf eine digitale Grundlage gestellt. Der Kanton Zürich geht in der aktuellen Ausgabe seines Wirtschaftsmonitorings davon aus, dass die Digitalwirtschaft auch in den kommenden Jahren für einen beträchtlichen Beschäftigungszuwachs sorgen wird. Bis 2024 wird die Beschäftigung in digitalen Branchen voraussichtlich um 6,6 % wachsen. Im nichtdigitalen Sektor wird das Beschäftigungswachstum dagegen nur 4,2 % betragen, zudem wird der nichtdigitale Beschäftigungszuwachs fast ausschliesslich im Bereich der Gesundheits- und Sozialberufe liegen. Insgesamt gesehen fördert die durch Corona beschleunigte Digitalisierung den Strukturwandel in der Schweizer Wirtschaft – die Erfahrungen während der Pandemie legen nahe, dass sie hierdurch auch krisenresistenter werden könnte. Tendenziell auf der Verliererseite stehen vorerst Branchen, die physische Produkte und Dienstleistungen vermarkten. Von Dauer ist jedoch auch dieser Trend nicht unbedingt – Langzeitbeobachtungen zeigen, dass die Schweiz und auch ihr Arbeitsmarkt den digitalen Strukturwandel bisher gut und produktiv bewältigt haben.